Die Anbindung von Geräten ans Internet der Dinge (IoT) erzeugt riesige Datenmengen, die beträchtliche Vorteile bringen können – wenn Unternehmen sie geschickt auswerten. Das muss nicht zwingend auf einem großen, externen Server erfolgen: Viele Schritte lassen sich gleich am Edge erledigen, direkt auf einem Gateway vor Ort. Dieser Beitrag schildert, wie Sie mit Hilfe von ATLAS IoT Tech einen solchen Gateway einrichten.
Bei der Übertragung von Daten spielen LoRaWAN-Gateways eine wichtige Rolle. Sie fungieren als Schnittstelle zwischen Sensoren und den entsprechenden Systemen, welche die erhaltenen Informationen am Ende verarbeiten.
Werkseitig sind sie mit einer LoRaWAN-konformen Standardsoftware ausgestattet, die jedoch nicht immer sicher und resilient ist.
Bei ATLAS IoT Tech hat der Kunde die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten, die Datenpakete der Gateways an ATLAS zu senden. Zum einen die LoRaWAN-Standard-Anbindung (Legacy Endpunkt) sowie die Managed Gateway-Anbindung mit einer speziellen Software und optimalen Sicherheitsvorkehrungen.
Was unterscheidet die beiden Anbindungsmöglichkeiten voneinander?
Mit der Standard-Anbindung ist es notwendig, dass Sie ihre Gateways selbst konfigurieren und administrieren. Daher ist die Anbindung von allen Gateway-Herstellern und -Typen, die den LoRaWAN-Standard einhalten, möglich. Allerdings fehlt bei diesen Gateways der entsprechende Management-Zugriff, der es ermöglichen würde, aus der Ferne auf die Gateways zuzugreifen und entsprechende Loggings oder Fehler auszulesen.
Standard Gateway-Anbindung
Was sind Ihre Vorteile?
Bei dieser Variante erhalten Sie Ihre Gateways fertig konfiguriert und betriebsbereit mit einer speziellen Software von ATLAS IoT Tech, die zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Somit müssen Sie sich um nichts kümmern und sind sofort startbereit.
Bei der Managed Gateway-Anbindung wird ein Reverse-Tunnel auf dem Gateway eingerichtet, der den Fernzugriff ermöglicht. Somit ist das Verwalten, egal in welchem Netz es sich befindet, möglich.
Mit der Software wird auch ein persistentes Logging der Betriebsparameter (CPU-Load, Arbeitsspeicher usw.) gewährleistet. Dadurch ist es möglich, Informationen darüber zu erhalten, weshalb ein Gateway neugestartet wurde bzw. warum es zu einer Störung kam.
Standard Gateway-Anbindung
Durch die Managed Gateway-Anbindung können der Gateway-Systemstatus sowie LoRaWAN-spezifische Parameter im ATLAS IoT Data Hub direkt angezeigt werden. Das Gateway meldet sich bei Auffälligkeiten proaktiv beim ATLAS IoT-Support, um einen Ausfall rechtzeitig erkennen und vermeiden zu können. Ausserdem ist aufgrund der Pufferung von Nachrichten eine konsistente Datenübertragung garantiert.
Aktuell ist die Managed Gateway-Anbindung für MultiTech und Kerlink-Gateways verfügbar – zwei Hersteller mit denen wir seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Die weitreichenden Informationen sowie die Möglichkeit zur individuellen Auslesung von Daten runden den Service optimal ab.
Einrichtung der Standard-Anbindung
Falls Sie sich nicht für die Managed Gateway-Anbindung entscheiden, ist es notwendig, dass der auf dem Gateway vorinstallierte LoRa network packet forwarder seine Pakete an einen externen Endpunkt weiterleitet. Dieser wird von ATLAS IoT Tech bereitgestellt.
Das Gateway muss abschliessend in ATLAS mit seiner LoRa-ID registriert werden.
Damit ein Gateway-Szenario funktioniert, muss mindestens eines der unterstützten Protokolle des IoT-Edge-Hubs für den eingehenden Datenverkehr von nachgeschalteten Geräten offen sein. Die unterstützten Protokolle sind MQTT, AMQP, HTTPS, MQTT über WebSockets und AMQP über WebSockets.
Das IoT-Gateway ist das Schlüsselelement in IoT-Ökosystemen. Als Brücke der Kommunikation verbindet es Sensoren mit dem Internet, Geräte mit einer Native-Cloud-Anwendung und vieles mehr. Es unterstützt Latenzen zu reduzieren und die Kapazität am Rand zu verbessern, indem es die Rohdaten vorverarbeitet. Das IoT-Gateway bietet außerdem eine zusätzliche Sicherheitslinie in diesen anfälligen Umgebungen. Durch die ATLAS IoT Data Hub ist es ohne große Vorkenntnisse in der Programmierung möglich eigene IoT-Projekte in die Tat umzusetzen.